Projekt: „MIGRATION UND ICH“ Teil 3 :über die Brücken der Künste zur gemeinsamen Heimat Erde Ort und Kontext der Untersuchung und Durchführung der Ergebnnisse : Das Berliner Flüchtlingsprotestcamp am Oranienplatz und dessen Slogans: „BREAK ISOLATION“ und „KEIN MENSCH IST ILLEGAL“ Das Projekt „MIGRATION UND ICH“ Teil 3 - Über die Brücken der Künste zur gemeinsamen Heimat Erde“ ist ein künstlerisches, entwicklungspolitisches, pädagogisches, ein prozessorientiertes Projekt über Theater in Verbindung mit den Bereichen Malerei, Fotografie, Video, Performance und Illustration. Das Projekt wird von Christel Gbaguidi, Schauspieler, Theaterpädagoge und Leiter der soziokulturellen Organisation Arts Vagabonds Rézo Afrik Bénin initiert.Es handelt sich um ein Süd-Nord Projekt, das von der deutschen Initiative ARTS VAGABONDS DEUTSCHLAND zusammen mit der beninischen Organisation ARTS VAGABONDS REZOAFRIK BENIN durchgeführt wird.  Es besteht aus einer NORD-Phase (Zentrum dieser Phase ist das Flüchtlings-Protestcamp am Oranienplatz in Berlin/Deutschland) und einer SÜD-Phase (Vorführung und Diskussion der Ergebnisse vor bzw. mit Jugendlichen des SOS-Kinderdorfes im westafrikanischen Benin) Es ist Teil eines pädagogischen, entwicklungs-, sozialpolitischen und künstlerischen Langzeitprojektes 2013-2020.  Das Schicksal hat die sogennante "Flüchtlinge" aus verschiedenen Ländern dieser Welt und aus unterschiedlichen Asyllagern Deutschlands, Italiens und Spaniens am Kreuzberger Oranienplatz versammelt. Hier begannen sie damit, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Im Anschluss an eine Karawane durch Deutschland protestieren sie mit ihrem Camp gegen Abschiebung, Residenzpflicht und der Unterbringung in Lagern. Ihre Slogans sind: „Break Isolation“ und „Kein Mensch ist illegal“. Mit dem geplanten Projekt „MIGRATION UND ICH“ Teil 3: Über die Brücken der Künste zur gemeinsamen Heimat Erde soll gezeigt werden, wie eine Verbindung zwischen den verschiedenen Künsten (Theater, Tanz, Fotografie, Malerei, Illustration usw.) und der Realität der Flüchtlinge entstehen kann bzw. umgekehrt, wie die Flüchtlinge beginnen diese Künste für sich zu entdecken und zu nutzen. Als Projektleiter werde ich gemeinsam mit Künstlern der UDK und der Berliner Kunstszene in den Bereichen Szenisches Schreiben, Medien, Malerei, Fotografie und Tanz verschiedene Fragen an den besetzten Ort „Oranienplatz“ und an die Flüchtlinge und/oder deren freiwillige UnterstützerInnen stellen.  Danach werden fünf bis zehn der Flüchtlinge im Rahmen unserer Theater-Illustration, Fotografie- und Malerei-Workshops selbst das Wort ergreifen und ihre eigene Geschichten erzählen: Anekdoten, ihre Wege nach Deutschland, ihre Erfahrungen als Flüchtlinge und im Zusammenleben mit den anderen Menschen, mit denen man das selbe Flüchtlingsleben und den gleichen Raum teilt, Aussagen zu ihrer Auswanderung oder Flucht usw. Das daraus generierte Material wird dann zur Grundlage eines TheaterStücks bzw. Performativen Spiels.Dabei werden die Begriffe „Identität“ und „Illegalität“ („kein Mensch ist illegal“) mit der Biografie der Flüchtlinge in einer ortspezifischen, interkulturellen und interdisziplinären Arbeit ergründet und Antworten auf meine Forschungsfrage gesucht: „Wie lässt sich das Verhältnis zwischen „Identität“ und „Illegalität“ betrachten und beschreiben?“ Auf der Suche nach einer pädagogischen und künstlerischen Antwort sollen die TeilnehmerInnen mit ihren Körpern, Stimmen und Klängen eine neue Form von Kommunikation erproben. Sie hatten in ihrem Leben bisher noch keinen Zugang zu den Theater, Fotografie, Tanz und Malerei gehabt. Daher ist es nicht nur für mich, sondern auch für die anderen Künstler eine interessante Herausforderung, ihnen diese Möglichkeit zu bieten, ihre Probleme und die aktuelle Situation als Flüchtlinge in den öffentlichen Raum zu bringen, um andere für die Erkenntnisse zu sensibilisieren und gleichzeitig eine Lösung für die Problematik zu finden.  Nach dem Abschluss der Forschung und den interdisziplinären, pädagogischen und künstlerischen Aktivitäten werden wir ein Theaterstück oder ein Performatives Spiel als Performance präsentieren. Außerdem werden die in der Zeit, unter professioneller Leitung entstandenen Fotoarbeiten Zeichnung und Gemälde, auf dem Oranienplatz ausgestellt. Die Darbietungen werden dabei sowohl Teil eines Masterabschlusses sein, als auch Teil einer von Christel Gbaguidi initiierten „künstfestival“ am Oranienplatz. So sind unterschiedliche Workshop geöffnet : 1- Jeden Dienstag, Mittwoch und Freitag -Theater Workshop mit Christel Gbaguidi von 16 bis 19 Uhr. 2- Jeden Donnerstag und Samstag - Malerei und Illustration Workshops mit Rodrigue Towanou , Paula Bulling und Jan Baschmann von 16 bis 19 Uhr. 3- Die Ganze Woche Fotografie Workshop mit Anja Pollnow Die Vor- und Nachbereitung und die Umsetzung des Projekts läuft von Oktober 2012 bis Juni 2014 |